Abgabehunde

Abgabehunde

Abgabehunde sind Hunde, die von ihren Besitzern an unseren Verein abgetreten werden.

  • In der Regel kommen sie aus einer Familie und haben das Zusammenleben mit Menschen und die alltäglichen Abläufe kennengelernt. Im besten Fall haben sie eine abwechslungsreiche Prägephase und eine gute Sozialisation erlebt.
  • Aber Abgabehunde können auch Hunde sein, die zwar bei Menschen gelebt haben aber dennoch stark ausgeprägte Ängste, Unsicherheiten oder Aggressionen zeigen.
  • Abgabehunde sind auch nicht immer Hunde, die als Welpen aufgenommen wurden. Es können auch ehemalige Straßenhunde oder Vermehrerhunde sein. In manchen Fällen wurden sie vielleicht seit dem Welpenalter herumgereicht und erlebten häufig Veränderungen.

Kurzum –  auch Abgabehunde können große Überraschungen für ihre neue Familie sein.

Vor Übernahme durch unseren Verein ist es deshalb für uns wichtig, die Hunde kennenzulernen. Damit wir für den jeweiligen Hund die möglichst beste Familie finden können, möchten wir im Vorfeld ein aussagekräftiges Profil erstellen.

Besitzer, die ihren Hund abgeben müssen, sind häufig in einer schwierigen emotionalen Situation und ihre Aussagen bezüglich des Hundes sind oftmals sehr subjektiv.

Deshalb erstellen wir anhand unseres Einschätzungsbogens ein Profil und führen auch selber einige „Verhaltenstests“ vor Ort mit dem Hund durch. Beispielsweise kann das kurze Verlassen der Wohnung zeigen wie der Hund mit dem Alleinbleiben zurecht kommt, oder auch ein kurzer Spaziergang mit unterschiedlichen Reizeinflüssen (Fahrradfahrer, spielende Kinder, andere Hunde) kann aufschlussreich sein.

Je mehr wir über den Hund erfahren oder auch ihn in verschiedenen Situationen erleben, desto genauer kann sich auch die zukünftige Familie auf diesen Hund vorbereiten.

Grundsätzlich gilt jedoch, selbst wenn schon einige Informationen über den neuen Gast vorliegen, der Hund kennt uns nicht, er versteht die neue Situation nicht und trotz der vorhandenen Informationen kann er plötzlich ganz anders reagieren.

  • Deswegen ist es anfangs besonders wichtig, den Abgabehund bei Spaziergängen doppelt zu sichern, ihn so wenig Reizen wie nötig auszusetzen und ihn genau zu beobachten.
  • Auch ein taff erscheinender Hund kann plötzlich panisch auf Geräusche reagieren, unsicher bei spielenden Kindern oder aggressiv bei bestimmten Berührungen sein.

Als zukünftige Familie sollte man immer bedenken, dass ein Abgabehund sicher mehr kennengelernt hat als ein ehemaliger Vermehrerhund, aber es können eben auch negative Erfahrungen sein.